Kursübersicht

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Inhalte

Millionen von Kindern und Jugendlichen weltweit schlagen sich als Bettler*innen, Dieb*innen, Prostituierte und Drogendealer.innen durch. Selbst in Deutschland fallen Jahr für Jahr unzählige Jugendliche aus der Schul- und Berufslaufbahn heraus; sie landen im gesellschaftlichen Abseits, viele körperlich und seelisch verwahrlost. Das traditionelle Bildungswesen und die Schulen reagieren oft mit Nichtbeachtung und Ausschluss, unfähig, mit diesen jungen Menschen umzugehen. Selbst erfahrene Sozialarbeiter*innen stoßen häufig an Ihre Grenzen.

Sie möchten sich damit nicht abfinden, haben Interesse an neuen Wegen des Umgangs mit jungen Menschen in gesellschaftlichen Problemlagen?

In diesem Kurs lernen Sie, wie mit diesen Kindern und Jugendlichen nachhaltige Bildungsangebote durchgeführt werden können, um sie in die Gesellschaft zurück zu holen und ihnen ein menschenwürdiges, selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Das E-Learning Programm umfasst sechs Kurse mit insgesamt 145 Aufgabenstellungen, die von Ihren Betreuer*innen zeitnah kommentiert und bewertet werden.

Kurs 1:
Verschenkt, missbraucht, vergessen – „Teenagermütter“ auf der Straße

Das Lernziel ist die Annäherung an das Thema und die Reflexion des eigenen Vorverständnisses.

 

Kurs 2:
Junge Menschen am Rande der Gesellschaft – Flüchtlingskinder, Kindersoldaten, Mädchen in der Prostitution

Die Lernziele sind:

  • die Kenntnisse einschlägiger Theorien des Fremdverstehens, der Alteritätsforschung und der interkulturellen Kommunikation;
  • ein Überblickswissen über die Themen Kindermütter („Teenagermütter“), Minderjährige in der Prostitution, sexuelle Ausbeutung von Kindern weltweit;
  • ein Überblick über die zentralen Maßnahmen der Weltgemeinschaft zum Schutz Minderjähriger, etwa das Aktionsprogramm der Kairoer Weltbevölkerungskonferenz, Maßnahmen und Initiativen von Younicef sowie die internationalen Übereinkommen zum Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt und Ausbeutung,
  • die Fähigkeit, das Medium E-Learning zu nutzen.

 

Kurs 3:
Armut, Globalisierung, Gerechtigkeit – Ursachen von Exklusion und die Bedingungen menschenwürdigen Lebens

Die Lernziele sind:

  • das Verständnis für die Komplexität des Gegenstands in seiner geographischen und historischen Vielfalt,
  • die Kenntnisse der Lebensbedingungen spezifischer Gruppierungen von Straßenkindern;
  • die Kenntnisse historischer Theoriebildung im Rahmen der „Geschichte der Kindheit“,
  • das Bewusstsein für die Historizität des Umgangs von Gesellschaften mit randständigen Kindern und ihrer entsprechenden pädagogischen Ansätze und Maßnahmen;
  • die Fähigkeit, aktuelle pädagogische Maßnahmen kritisch zu reflektieren.

 

Kurs 4:
Straßenpädagogik als Hilfe zur Selbsthilfe

Die Lernziele sind:

  • Kenntnisse über Theorien und aktuelle Debatten um die Begriffe Bevölkerungsexplosion, Armut, Globalisierung als Ursachen für den Mangel, unter dem randständige Kinder leben;
  • Überblick über Theorien und Modelle, die auf Ausgleich tendieren (etwa über die Auseinandersetzung mit John Rawls „Geschichte der Gerechtigkeit“) sowie über aktuelle Forderungen und Ziele der Staatengemeinschaft (etwa im Zusammenhang mit dem „Milleniumszielen der Vereinten Nationen“) im Dienste globaler Gerechtigkeit;
  • Analyse und Verständnis der Theorie von Amartya Sens und Martha C. Nussbaum in ihrem Werk „Gerechtigkeit oder das Gute Leben“ als Grundlage einer bedarfsorientierten Straßenpädagogik.

 

Kurs 5:
Methoden zur Erforschung der Lebenswelt Straße; Biographieforschung; Ethnographie

Das Lernziel ist die Erarbeitung und Anwendung von Methoden der Ethnographie und Biographieforschung, „wertschätzendes Erkunden“ im Spiel sowie ethnographisches Fotografieren unter Anwendung von Konzepten wie Selbstwirksamkeitserwartung, Resilienz und Coping auf die spezifische Situation von Kindern auf der Straße.

 

Kurs 6:
Methoden für die Entwicklung zielgruppengerechter Bildungsangebote

Das Lernziel ist die Fähigkeit, den speziellen Bedarf an Bildung für Kinder und Jugendliche in prekären Situationen zu ermitteln und zielgruppengerechte Bildungsangebote zu entwickeln und umzusetzen.