E-Learning-Programm „Bildung für Kinder und Jugendliche in riskanten Lebenssituationen / Straßenpädagogik“
Zeitplanung
(Stand 14.01.2016)
Im Verlauf des Programms bearbeiten die Teilnehmer 136 Aufgaben.
Diese werden von den Betreuern zeitnah (in der Regel innerhalb einer Woche) kommentiert und bewertet.
So sind die Teilnehmer in jedem Moment über ihren Leistungsstand im Bild.
Darüber hinaus können die Teilnehmer jederzeit Kontakt mit ihren Betreuern aufnehmen, um sich anleiten und beraten zu lassen.
Zeitliche Abfolge der Kurse
Monat | Lehrgangsphase | Thema | Lernziele |
11½ Wochen |
Kurs 1 | Verschenkt, missbraucht, vergessen– „Teenagermütter“ auf der Straße | Annäherung ans Thema; Reflexion des eigenen Vorverständnisses |
14 ½ Wochen | Kurs 2 | Junge Menschen am Rande der Gesellschaft – Flüchtlingskinder, Kindersoldaten, Mädchen in der Prostitution | Kenntnisse einschlägiger Theorien des Fremdverstehens, der Alteritätsforschung und der interkulturellen Kommunikation;
• ein Überblickswissen über die Themen Kindermütter („Teenagermütter“), Minderjährige in der Prostitution, sexuelle Ausbeutung von Kindern weltweit; • ein Überblick über die zentralen Maßnahmen der Weltgemeinschaft zum Schutz Minderjähriger, etwa das Aktionsprogramm der Kairoer Weltbevölkerungskonferenz, Maßnahmen und Initiativen von Younicef sowie die internationalen Übereinkommen zum Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt und Ausbeutung; • die Fähigkeit, das Medium E-Learning zu nutzen. |
10 ½ Wochen | Kurs 3 | Armut, Globalisierung, Gerechtigkeit – Ursachen von Exklusion und die Bedingungen menschenwürdigen Lebens; | • Verständnis für die Komplexität des Gegenstands in seiner geographischen und historischen Vielfalt,
• Kenntnisse der Lebensbedingungen spezifischer Gruppierungen von Straßenkindern; • Kenntnisse historischer Theoriebildung im Rahmen der „Geschichte der Kindheit“ • Bewusstsein für die Historizität des Umgangs von Gesellschaften mit randständigen Kindern und ihrer entsprechenden pädagogischen Ansätze und Maßnahmen; • die Fähigkeit, aktuelle pädagogische Maßnahmen kritisch zu reflektieren. |
11 Wochen | Kurs 4 | Straßenpädagogik als Hilfe zur Selbsthilfe | Kenntnisse über Theorien und aktuelle Debatten um die Begriffe Bevölkerungsexplosion, Armut, Globalisierung als Ursachen für den Mangel, unter dem randständige Kinder leben;
• Überblick über Theorien und Modelle, die auf Ausgleich tendieren (etwa über die Auseinandersetzung mit John Rawls „Geschichte der Gerechtigkeit“) sowie über aktuelle Forderungen und Ziele der Staatengemeinschaft (etwa im Zusammenhang mit dem „Milleniumszielen der Vereinten Nationen“) im Dienste globaler Gerechtigkeit; • Analyse und Verständnis der Theorie von Amartya Sens und Martha C. Nussbaum in ihrem Werk „Gerechtigkeit oder das Gute Leben“ als Grundlage einer bedarfsorientierten Straßenpädagogik |
10 Wochen | Kurs 5 | Methoden zur Erforschung der Lebenswelt Straße; Biographieforschung; Ethnographie | Erarbeitung und Anwendung von Methoden der Ethnographie und Biographieforschung, „wertschätzendes Erkunden“ im Spiel sowie ethnographisches Fotografieren unter Anwendung von Konzepten wie Selbstwirksamkeitserwartung, Resilienz und Coping auf die spezifische Situation von Kindern auf der Straße. |
10 ½ Wochen | Kurs 6 | Methoden für die Entwicklung zielgruppengerechter Bildungsangebote | Fähigkeit, den speziellen Bedarf an Bildung für Kinder und Jugendliche in prekären Situationen zu ermitteln und zielgruppengerechte Bildungsangebote zu entwickeln und umzusetzen. |
Präsenzphasen
Das E-Learning-Programm Straßenpädagogik umfasst einen Zeitraum von etwa 68 Wochen. Zu Beginn, in der Mitte und am Ende jedes Durchgangs findet ein Präsenzseminar statt. Die Treffen dienen der Einführung ins Programm und dessen Handhabung, der persönlichen Kommunikation, der Reflexion der Erfahrungen, der Analyse, Kritik und Verbesserung des Lehrgangs sowie der Reflexion persönlicher und bildungspolitischer Konsequenzen.
Einführung und Programmstart
Das erste Treffen zur Einführung in das Programm findet statt am
Samstag, 16. April 2016, ab 11 Uhr,
in der Abteilung für Weiterbildung der Universität Heidelberg, Bergheimer Straße 58. Gebäude 4311. 69115 Heidelberg.
Dieser Termin ist auch der offizielle Programmstart.
Weitere Präsenzveranstaltungen
Das zweite Treffen ist für die Zeit nach Absolvierung der ersten drei Kurse (nach etwa 36 Wochen, also für Januar 2017) geplant.
Das dritte Seminar findet nach Abschluss des Programms (nach weiteren 32 Wochen, also im August 2017) statt.